Fahrzeuge der nächsten Generation unterstützen mehrere Bildschirme, von denen einige mit Android betrieben werden können, um umfangreiche Inhalte bereitzustellen. Auf dieser Seite werden die wichtigsten Elemente zur Integration des Kombi-Instruments und anderer Bildschirme in ein Android Automotive IVI-System beschrieben.
Externe Bildschirme in Android
Android 10 verwendet die android.app.Presentation API, um die Verwendung externer Bildschirme zu unterstützen. Eine Präsentation ist ein einzigartiger Dialog, mit dem Inhalte auf einem sekundären Display präsentiert werden. Eine Präsentation wird beim Erstellen dem Ziel-Display zugeordnet und der Kontext und die Ressourcenkonfiguration werden gemäß den Displaymesswerten konfiguriert.
Kombi-Display
Die Presentation API ist für ein typisches Kombiinstrument ausreichend. Dabei gelten folgende Einschränkungen:
Für die Presentation API sind folgende Voraussetzungen nicht erforderlich:
- Separaten Audiofokus
- Die gesamte Aktivität oder App ausführen.
- Um gleichzeitige Nutzereingaben zu berücksichtigen.
- Zum Verarbeiten von Touch-Ereignissen.
Weitere Informationen zur Verwendung mehrerer Bildschirme finden Sie unter Mehrere Bildschirme verwenden.
Voraussetzung: Es ist hilfreich, wenn Sie mit früheren Entwicklungen des Android-WindowManager vertraut sind.
Unterstützte Inhaltstypen
Bei einigen Fahrzeugen soll Android möglicherweise keine Grafiken für das Kombiinstrument direkt zeichnen, aber dennoch Informationen wie die detaillierte Routenführung oder den Titel der Musik anzeigen. Android kann solche Daten auf verschiedene Arten senden. Ein Android-Gerät kann Inhalte des Kombiinstruments als
- Metadatenbasiert, z. B. das Senden von Nachrichten über CAN über
CarVendorExtensionManager
oderVehicleNetworkService
. Das Instrumentenclustersystem muss anhand der Metadaten entsprechende Grafiken erstellen. - Grafikbasierte, physische oder virtuelle Anzeige Das Display kann ein eigenes Display im Kombiinstrument oder Teil eines vollständig grafischen Kombiinstruments sein.
Beispiel für eine Hardwarearchitektur für ein grafikbasiertes Kombiinstrument:
Abbildung 2. Beispiel für ein Android Automotive-basiertes Kombiinstrument.
Das sicherheitskritische Betriebssystem (für das Rendering des Kombiinstruments verantwortlich) und das Android-Betriebssystem können sich auf demselben Multi-Core-SoC befinden (z. B. Cortex-R für das Echtzeitbetriebssystem und Cortex-A für Android). Die Schnittstelle kann Ethernet AVB (Audio Video Bridge), LVDS oder HDMI sein. In Android kann der Grafikinstrumente-Cluster als virtuelles Display verbunden werden, wodurch die Hardwarearchitektur hinter der Display-HAL-Implementierung verborgen wird.
Einschränkungen beim Rücksitz
Für die Präsentations-API gelten folgende Einschränkungen für den Rücksitz:
- Die gesamte Aktivität kann nicht projiziert werden (die Präsentation ist ein Dialog).
- Es ist nur ein Audiofokus verfügbar.
- Keine gleichzeitigen Nutzer.
- Keine direkten Touch-Ereignisse für das externe Display (erfordert separaten Injection-Flow).